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  • VPI – der Interessenverband der Pyroindustrie

    Pressemeldungen des VPI

Pappe ist das neue Plastik

Pappe ist das neue Plastik

Ratingen, 13. Dezember 2022 | 39,7 Kilogramm. Laut Statista ist das die Menge an Plastikverpackungen, die jeder
Deutsche pro Jahr wegwirft. Hochgerechnet auf rund 80 Millionen Deutsche liegt auf der Hand, warum das Thema
Plastik eine riesige Bedeutung für den Schutz der Umwelt hat. Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) hat das
Thema nicht nur erkannt – er reagiert ab 2023 auch konsequent darauf, indem er weitestgehend auf Plastik verzichtet.
Sowohl bei den Feuerwerksprodukten als auch bei deren Verpackungen.


Hand aufs Herz. Wohl kein Tag vergeht, an dem wir nicht Nahrungsmittel, Büromaterial oder Spielzeug aus
Plastikverpackungen pulen. Der Coffee to Go hat einen Plastikdeckel. Praktisch alles, was wir im Badezimmer oder zum Putzen
nutzten, ist in Plastik verpackt – und nicht selten schmeißen wir jeden zweiten Tag eine Tüte Plastikmüll in die Tonne.
Sieht man nur seinen Müll, verliert man das Gesamtaufkommen schnell aus den Augen. Von 5,4 Millionen Tonnen pro Jahr
spricht der Naturschutzbund Deutschland allein für 2019 und stützt sich dabei auf Zahlen der Conversio-Studie „Stoffstrombild
Kunststoffe 2019“. Zu den 5,4 Millionen Tonnen der gewerblichen und privaten Verbraucher kommt noch die Industrie mit
weiteren 0,9 Millionen Tonnen. Doch nicht nur die Masse gibt zu denken, das eigentliche Übel ist der Faktor Zeit: 10 bis 20
Jahre – so lange braucht eine Plastiktüte, bis sie im Meer zersetzt ist. Eine PET-Flasche braucht sogar 450 Jahre!
„Wenn es um Plastik geht, läuft uns die Zeit davon, es ist Zeit für Taten“, sagt VPI-Vorsitzender Thomas Schreiber.

Ökologische Produktreihen setzen neue Maßstäbe
Die Plastikverpackungsabfälle haben sich in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt, berichtet die Gesellschaft für
Verpackungsmarktforschung (GVM). Plastik in den Verbrennungsöfen, Plastik in den Weltmeeren: „Wir sehen uns mit unseren
Unternehmen in der Verantwortung, einen Beitrag zu mehr Umweltfreundlichkeit zu leisten“, sagt Richard Eickel, VPI-Mitglied
und Geschäftsführer der Firma COMET. Wie der aussehen könnte? Die Antwort: Sie wird deutlich „grüner“. Ein Beispiel von
vielen ist die Produktlinie der Firma NICO. Die „Green Line“. „Unsere ‚grüne‘ Produktreihe ist umweltfreundlicher, klimaneutral
und komplett plastikfrei“, so NICO-Geschäftsführer Michael Kandler. „Damit beweisen wir, dass Umweltbewusstsein und
Unterhaltung sich nicht ausschließen müssen“, so Kandler. WECO, Europas Marktführer für den privaten Silvesterspaß, gibt
sich nicht damit zufrieden, dass schon heute 90 Prozent eines Feuerwerkskörpers nur aus Altpapier und Holz bestehen.
Das Unternehmen hat auch erfolgreich nach biologisch abbaubaren Materialen gesucht, um die bisherigen PlastikRaketenspitzen,
Plastik-Zündschnurabdeckungen und Standfüße zu ersetzen. „Ab 2023 wird der Plastikanteil radikal sinken“, so Schreiber.

Die Bemühungen reichen bereits Jahre zurück, nun werden sie intensiviert. Schon heute verzichtet die Branche bei deutschen
Produkten auf PVC-Verpackungen und ersetzt sie durch Papp-Faltschachteln. Heulerbatterien mit Pfeifen aus Plastik sind
schon Schnee von gestern. „Ziel ist es, Kunststoff vollständig in unseren Produkten zu ersetzen – alle Produkte sollen
biologisch abbaubar werden“, so Schreiber. Richard Eickel: „Wir denken sortimentsübergreifend. Mittelfristig werden wir unsere
gesamte Produktpalette plastikärmer und umweltfreundlicher gestalten.“ Schon in der Vergangenheit konnten die Hersteller und
Pyrotechniker Erfolge im Zeichen der Umweltverträglichkeit verbuchen: So bestehen bestimmte Feuerwerkskörper seit Jahren
zu 100 Prozent aus wiederverwertbarem Material. „Wir ersetzen Plastik gegen umweltfreundlichere Materialien“, sagt Michael
Kandler. „Aber es ist auch wichtig, dass die Verbraucher:innen umweltschonend mit Papp-Verpackungen umgehen und zum
Recyclen die entsprechenden Container nutzen.“

Zum Verband I Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) ist der Zusammenschluss von

23 (teils assoziierten) Mitgliedsunternehmen aus Deutschland. Der VPI betreut Hersteller von Silvester-, Groß- und
Bühnenfeuerwerken sowie Hersteller von pyrotechnischer Munition aus dem gesamten Bundesgebiet.

Pressekontakt

Klaus Gotzen
Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI)
An der Pönt 48
40885 Ratingen

Telefon: 02102 / 186 200
E-Mail: info@feuerwerk-vpi.de